Verhütungsmethoden

 Zur Sexualität gehört auch die gemeinschaftliche Verantwortung für die entsprechende Verhütung. Wer also in einer festen Partnerschaft ist, bespricht mit dem Partner die geeigneten Methoden. Dabei können sowohl Männer als auch Frauen die Verantwortung übernehmen. Für ungeplante oder einmalige sexuelle Kontakte stehen selbstverständlich andere, spontane Verhütungsmethoden zur Auswahl. Jeder sexuell aktive Mensch sollte sich vorher über dieses Thema Gedanken machen. Denn neben unerwünschtem Nachwuchs können auch Krankheiten beim Verkehr übertragen werden. Wenn also auch ein Schutz vor übertragbaren Krankheiten gewünscht wird, kann die Verhütung darauf abgestimmt werden.

Die Verhütungsmethoden für Männer

Das bekannteste Verhütungsmittel, welches vom Mann eingesetzt wird, ist das Kondom. Kondome schützen richtig anwendet nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern auch vor der Übertragung von Krankheiten. Zudem sind Kondome sehr einfach zu bekommen. Sie werden im Supermarkt, in der Drogerie oder Apotheke oder sogar an einem Automaten angeboten. Wichtig bei Kondomen ist allerdings die richtige Handhabung und natürlich, dass bei jedem Verkehr ein Kondom verwendet wird. Präservative aus Gummi weisen bei richtiger Anwendung einen guten Schutz auf, es empfiehlt sich allerdings, die Wirkung zu kombinieren. Dazu kann die Frau zum Beispiel Schaumzäpfchen nutzen.

Eine weitere Möglichkeit, eine Schwangerschaft zu verhüten, ist die Pille für den Mann. Leider ist das Produkt immer noch in der Entwicklung, sodass es noch nicht zur Verfügung steht.

Deshalb entscheiden sich Männer, die die Familienplanung für sich abgeschlossen haben, häufig auch für eine dauerhafte Lösung. Bei einer Vasektomie werden die Samenleiter unterbrochen, sodass keine Spermien mehr in das Ejakulat gelangen können. Diese Methode wird meist von Paaren gewählt, die schon einige Kinder zusammen haben. Der Eingriff beim Mann ist deutlich risikoärmer als bei der Frau. Da er endgültig ist, sollte dieser Schritt allerdings gut überlegt sein. 

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Verhütungsmethoden für die Frau

Für Frauen gibt es deutlich mehr Verhütungsmethoden. Die bekannteste und auch meist genutzte Variante dürfte dabei die „Pille“ sein. Dieses Mittel verhindert auf hormoneller Basis eine Schwangerschaft und muss von einem Gynäkologen verordnet werden. Die Sicherheit liegt hier sehr hoch, wenn die Einnahme nach Vorschrift erfolgt. Durch die hormonelle Belastung kann es allerdings zu Nebenwirkungen kommen.

Der Verhütungsring gibt ebenfalls Hormone ab, ist aber etwas weniger belastend für den Körper. Er wird einmal monatlich in die Scheide eingesetzt. Vor allem Frauen, die viel im Schichtdienst arbeiten oder auf Reisen sind, entscheiden sich gerne für den Verhütungsring.
Das Verhütungspflaster arbeitet mit einem ähnlichen Prinzip wie der Verhütungsring. Hier werden die Hormone über die Haut aufgenommen und das Pflaster wird einmal in der Woche gewechselt. Auch diese Methode ist vor allem für Frauen geeignet, die keine regelmäßige Einnahme der Pille gewährleisten können.

Die Dreimonatsspritze hält noch etwas länger, nämlich genau drei Monate, in denen an keinerlei Einnahme von Medikamenten gedacht werden muss.
Längerfristige Wirkungen bieten Hormonstäbchen, die Kupferspirale und die Hormonspirale. Das Stäbchen wird in den Arm eingesetzt und gibt so die Hormone kontinuierlich an den Körper ab, während die Spirale vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt wird. Diese langfristige Verhütung ist ideal für Paare, die die Familienplanung längerfristig aussetzen möchten und sich nicht vor Krankheiten schützen brauchen. Die Wirksamkeit liegt bei diesen Varianten bei 3-5 Jahren. Der Nachteil ist allerdings, dass die verwendeten Hormone oftmals zu Nebenwirkungen führen, die dann eine Entfernung des Stäbchens oder der Spirale notwendig machen.

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Schaumzäpfchen und Diaphragma sind hingegen Verhütungsvarianten, die vor jedem Verkehr erfolgen müssen. Der Vorteil liegt hier ganz klar darauf, dass keine Hormone verwendet werden. Allerdings ist die Sicherheit nur bei richtiger Anwendung gewährleistet und muss bei jedem Verkehr erfolgen.

Eine endgültige Lösung für die Frau ist die Sterilisation, bei der die Eileiter unterbrochen werden. Diese Methode muss allerdings gut überlegt sein und beinhaltet eine Operation mit allen üblichen Risiken.